Lesen gegen Überwachung

Wir beteiligten uns an der bundesweiten Aktion “Lesen gegen Überwachung” zum “Safer Internet Day”.

Ort: Wir lasen im Café Galao, Tübinger Str. 90, 70178 Stuttgart

Termin: 10.02. 20 Uhr, Dauer ca. 1 Stunde

Texte: Wir lasen moderne Klassiker (Doctorow), etwas Netzpolitik (Beckedahl et al), ein Best-of-Bundesverfassungsgericht garniert mit einem Spritzer Kafka.

Eintritt: war natürlich frei


Am 10. Februar 2015 war “Safer Internet Day”. Seit Sommer 2013 wissen wir dank Edward Snowden, in welchem Ausmaß unsere Kommunikation und unser Handeln im Netz gespeichert und analysiert werden. Die Systeme zur vollumfänglichen Überwachung und Kontrolle werden derweil weiter ausgebaut. Jede Diskussion um die “Sicherheit” unseres Internets braucht damit die Perspektive von Snowden. Es liegt in unserer Verantwortung als mündige Gesellschaft, eine Debatte darüber zu führen, wie wir diesem Angriff der Exekutive auf ihre Bürger begegnen wollen.

Ein bundesweiter Zusammenschluss diverser Gruppen aus den verschiedensten zivilgesellschaftlichen Bereichen, die sich seit dem letzten Jahr gemeinsam gegen die anlasslose Massenüberwachung stellen, veranstaltet am 10. Februar unter dem Titel “Lesen gegen Überwachung – Unser Beitrag zum Safer Internet Day” bundesweit Lesungen. Wir möchten Texte lesen, die die Hintergründe des Themas beleuchten, geben anschließend Raum für Fragen sowie Diskussion und zeigen Handlungsoptionen auf.

Wir möchten mit der Veranstaltung das Thema Massenüberwachung weiter im Bewusstsein der Bevölkerung halten: Es kann nicht angehen, dass wir den von Snowden offengelegten Super-GAU für unsere freiheitliche Gesellschaft achselzuckend hinnehmen und meinen, gegen die Tendenzen einer sich immer weiter automatisiert selbst überwachenden Gesellschaft nichts tun zu können; dass wir 1 1/2 Jahre nach Snowden meinen, die Sicherheit im Internet durch längere Passwörter wiederherstellen zu können: Das Internet ist genauso kaputt wie das Verhältnis zwischen unseren von der Überwachungslobby bestimmten Sicherheitsorganen und unserer zivilen, freiheitlichen Gesellschaft. Wir müssen denen, die den gegenwärtigen Zustand für richtig oder zumindest notwendig halten, konsequent und nachhaltig die Stirn bieten.

Wir würden uns sehr freuen, wenn Ihr Euch trotz der Kürze der Zeit dazu entschließen könntet, den Wirkungsradius dieser Aktion durch Eure Teilnahme zu vergrößern. Meldet Euch doch einfach bei uns!